Die Geschwister Euringer arbeiten im Familienbetrieb. Landwirtschaft, Metzgerei und Gasthof bedeuten für sie mehr als nur Arbeit.
Clemens Euringer schneidet Schinken auf. In seiner weißen Metzgerkluft mit rotem Faltkragen steht der 25-Jährige hinter der verglasten Theke der Metzgerei und bedient die Kunden. Man könnte fast meinen, er beschenkt sie. Denn so sorgfältig, wie er Wurst und Fleisch in Papiertüten verpackt, so stolz wie er die Bestellung über den Tresen reicht und sie den Kunden mit einem freudigen Gesichtsausdruck übergibt, könnte er auch ein Präsent überreichen. Clemens Euringer ist stolz auf die Produkte, die er hier anbietet. Alles, was in der Metzgerei verkauft wird, stammt aus der hauseigenen Produktion. Der Familienbetrieb bedeutet für Clemens Euringer nicht nur Arbeit. Es ist eine Herzenssache.
Nicht irgendwelche Ferkel
Der Landgasthof Euringer liegt in der Mitte von Paulushofen an der Dorfstraße. Das stattliche, pastellfarbene Gebäude sticht sofort ins Auge, wenn man in den 600-Einwohner-Ort im Naturpark Altmühltal im Landkreis Eichstätt kommt. Links die Metzgerei, rechts der Gasthof mit dem angegliederten Hotel. Was man hier nicht sieht, ist die hauseigene Landwirtschaft. Zum Euringer-Hof gehört auch ein Schweinemastbetrieb mit rund 300 Tieren. Die Ferkel werden von einem Erzeuger aus der Region bezogen. Es sei wichtig, dass sich Tiere aus unterschiedlichen Züchtungen nicht mischen, damit sich keine ungewollten Keime verbreiten, erklärt Clemens Euringer. Die Familie holt die Ferkel aus einer einzigen Zucht. Auch anderes Fleisch wie Rind oder Wild stammt aus der Umgebung. „Wir legen sehr großen Wert auf Regionalität“, sagt er und strahlt über das ganze Gesicht. Clemens Euringer ist sich der Qualität seiner Arbeit bewusst.
Gesundes Verhältnis zum Beruf
Neben den Ausbildungen zum Metzgermeister und zum Koch ist er auch frisch gebackener Landwirt – den erfolgreichen Abschluss hat gerade in der Tasche. Clemens Euringer kennt alle Arbeitsschritte von der Tierzucht über die Fleischverarbeitung bis zum fertigen Gericht auf dem Teller ganz genau. Vielleicht ist es auch dieses ganzheitliche Wissen, sein Verständnis der Prozesse vom lebenden Tier bis zum fertigen Essen, das ihm ein gesundes Verhältnis zu seinem Beruf gibt.
Auch Monika Euringer packt im Familienbetrieb mit an – ihr Revier ist der Gasthof. „Darf ich euch schon was bringen?“, fragt sie die Gäste, die es sich zum Mittagessen im Biergarten mit den urigen Holzbänken gemütlich gemacht haben. Monika Euringer duzt jeden Gast, förmliche Anrede liegt der 20-Jährigen nicht. Dann serviert sie Johannisbeerschorle und ein Hefeweizen samt einem Getränkewärmer. Der Gast möchte sein Bier nicht zu kalt trinken. Monika Euringer erfüllt den Wunsch und lacht offenherzig. Der Gast ist ihr König.
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