Die herrenlose Cessna

Mitten in Pavelsbach im Landkreis Neumarkt liegt ein Flugzeugwrack. Kaum einer in dem 900-Einwohner-Ort weiß, woher die Maschine kommt. So begann eine Spurensuche. Sie führte ins Flugzeuginnere – und bis nach Taiwan.

In Pavelsbach steht ein Flugzeug, aber keiner weiß, wem es gehört. Die alte Cessna liegt verlassen auf einer Wiese mitten in dem rund 900-Einwohner-Ort im Landkreis Neumarkt. Gut acht Meter ist sie lang. Flügel und Turbinen sind nicht mehr am Flugzeugbauch befestigt, sondern liegen in Teile zerstückelt daneben im Gras. Die blechverkleidete Schnauze ist eingedellt, die Cockpit-Scheiben von innen beschlagen. Die Jet-Maschine hat ihre besten Jahre hinter sich. Jetzt fristet sie ihr Dasein auf einem leeren Grundstück an der Paulstraße, die das Dorf von Nord nach Süd durchkreuzt.

Die Cessna bleibt im 900-Einwohner-Ort unbemerkt

Will man von Anwohnern und Passanten auf der Straße wissen, was es mit dem Flugzeug auf sich hat, werden die Fragen nur noch größer. „Nein, das wissen wir nicht“, sagt einer von drei älteren Männern, die in der Einfahrt eines Bauernhofes stehen. Eine junge Frau sitzt vor ihrem Haus und raucht. Sie schüttelt verdutzt den Kopf. „Was, ein Flugzeug? Das sagt mir jetzt gar nichts.“ Die Anwohner rund um die Kirche wissen nichts. Die Bäckerin kann keine Auskunft geben. Ein Lebensmittelladen ist nicht in der Nähe. Die Wirtshäuser haben noch geschlossen. Wie kann es sein, dass ein Flugzeug dieser Größe in einem Ort mit 900 Einwohnern unbemerkt bleibt? Woher kommt die Maschine? Wem gehört sie?

Im Blumenladen ist geschäftiges Treiben, Adventsdeko und Weihnachtsschmuck ziehen die Leute an. Wo viele Menschen sind, wird viel geratscht. Hier könnten hilfreiche Hinweise auf das mysteriöse Wrack zu holen sein. Tatsächlich führt die Verkäuferin im Laden auf eine neue Fährte: „Das gehört den Langers, die wohnen im Haus neben dem Grundstück.“ Bei Familie Langer ist aber jedes Klingeln vergeblich – keiner zu Hause, die Türe bleibt verschlossen.

Spurensuche im Flugzeugbauch

Doch die Türe der Cessna lässt sich öffnen. Der Hebel hakt zuerst. Plötzlich macht es laut „klack“ und die zweiteilige Klappe schiebt sich, gedämpft von einer widerspenstigen Feder, knarzend nach oben und unten auf. Und dann liegt der offene Flugzeugbauch vor einem.

Den kompletten Text gibt es hier auf der multimedialen Plattform MZ-Stories mit Videos, Fotogalerien und einer 360-Grad-Aufnahme aus dem Flugzeugbauch.

Die Reportage ist Teil der Serie „Angeklopft. Besuche in Ostbayern“. Alle Serienteile sind hier zu finden.